Ich mache das mit den gebogenen eher schaukelnd als ziehend, und halte das auch über zwei bis drei Stunden ohne Probleme durch.
Handkarden immer notwendig?
Moderator: Claudi
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Alienor
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Re: Handkarden immer notwendig?
@shorty: dann versuch mal ne andere Kardiertechnik als nacktes Ziehen.
Ich mache das mit den gebogenen eher schaukelnd als ziehend, und halte das auch über zwei bis drei Stunden ohne Probleme durch.
Ich mache das mit den gebogenen eher schaukelnd als ziehend, und halte das auch über zwei bis drei Stunden ohne Probleme durch.
- shorty
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Re: Handkarden immer notwendig?
Ich schaukle schon, trotzdem finde ich das für die Hände super anstrengend.
Will heissen, ich ziehe nicht, und fasse nicht tief
.
Kurbeln finde ich dennoch wesentlich weniger anstrengend, denn das geht eher mit Kraft aus dem Oberarm , die Kurbel muss man nicht mal straff halten.
Kein Vergleich zu den Handkarden.
Da ist mir die Flickkarde noch lieber, für längere Fasern.
Aber kann ohne Zweifel jeder machen, wie er besser zurecht kommt.
Karin
Will heissen, ich ziehe nicht, und fasse nicht tief
Kurbeln finde ich dennoch wesentlich weniger anstrengend, denn das geht eher mit Kraft aus dem Oberarm , die Kurbel muss man nicht mal straff halten.
Kein Vergleich zu den Handkarden.
Da ist mir die Flickkarde noch lieber, für längere Fasern.
Aber kann ohne Zweifel jeder machen, wie er besser zurecht kommt.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- shorty
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Re: Handkarden immer notwendig?
Walachenschaf, oder?spulenhalter hat geschrieben:, wie das Nolochenschaf (Bitte die wolle nicht als Kleidung nehmen, soll ein Teppich werden.)
Karin
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Re: Handkarden immer notwendig?
die Nadeln meiner Trommelkarde berühren sich nicht, warum sollten sich also die Nadeln meiner Handkarden berühren? Ich schwinge auch eher locker drüber mit einer hmmm gegenläufigen halbrunden Bewegung?
Das halte ich auch locker einen Abend durch.
Und man muss ja auch nicht immer rolags rollen, andersrum werdens cigars, die man auch schon wieder ein wenig lang ziehen kann.
meine Bewegung an sich fängt an mit einem ungefähr 90° Winkel der beiden Innenseiten. Die unteren Zähne der rechten Karde fangen an die Fasern der linken Karde zu erfassen, die Karde wird quasi Zahnreihe für Zahnreihe über die andere gezogen, wobei sich beide Karden bewegen. War das irgendwie verständlich?
Das halte ich auch locker einen Abend durch.
Und man muss ja auch nicht immer rolags rollen, andersrum werdens cigars, die man auch schon wieder ein wenig lang ziehen kann.
meine Bewegung an sich fängt an mit einem ungefähr 90° Winkel der beiden Innenseiten. Die unteren Zähne der rechten Karde fangen an die Fasern der linken Karde zu erfassen, die Karde wird quasi Zahnreihe für Zahnreihe über die andere gezogen, wobei sich beide Karden bewegen. War das irgendwie verständlich?
- shorty
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Re: Handkarden immer notwendig?
Aber da gibts durchaus Unterschiede, nur mal nebenbei:-)Richi hat geschrieben:die Nadeln meiner Trommelkarde berühren sich nicht, warum sollten sich also die Nadeln meiner Handkarden berühren?
Die Nadeln der van der Have berühren sich auch nicht, aber nur, weil sie versetzt angeordnet sind, die greifen durchaus ineinander, es geht keine Visitenkarte dazwischen durch
Karin
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Klara
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Re: Handkarden immer notwendig?
Also ich finde beides anstrengend, wenn man's stundenlang macht - Trommelkarde geht auf den Ellenbogen, Handkarde auf die Handgelenke (abwechseln, dann ist der Arm ganz kaputt...
). Aber man kann ja dazwischen was wegspinnen - stundenlanges spinnen am Stück ist ja auch nicht gesund...
Ciao, Klara
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wolfssilber
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Re: Handkarden immer notwendig?
Anfangs konnte ich Kammzüge gar nicht verspinnen, deshalb habe ich mir Handkarden zugelegt. Mit den Röllchen (sind das Rolags?) ging es dann gleich viel leichter.
Mittlerweile habe ich einen Wild Drum Carder, weil ich gerne alles mögliche an Textilresten einkardiere, und bin sehr glücklich darüber - das Teil ist eben handgelenksschonender.
Aber wenn ich verschiedene Fasern ganz gründlich durchmischen will, nehme ich immer noch die Handkarden. Damit gelingt es mir einfach besser.
Liebe Grüße
Monika
Mittlerweile habe ich einen Wild Drum Carder, weil ich gerne alles mögliche an Textilresten einkardiere, und bin sehr glücklich darüber - das Teil ist eben handgelenksschonender.
Aber wenn ich verschiedene Fasern ganz gründlich durchmischen will, nehme ich immer noch die Handkarden. Damit gelingt es mir einfach besser.
Liebe Grüße
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schneeflo
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Re: Handkarden immer notwendig?
Ich liebe meine Handkarden - hab auch lange gezaudert, ob des hohen Preises, aber ich liebe sie ...
Ich habe damit schon einige Kilo Rohwolle kadiert - allerdings mach ich immer nur so zwei Röllchen und dann verspinn ich die, dann wieder zwei Röllchen ... so geht das nicht so auf die Gelenke ... als ich mal 2 h mit den Handkarden kadiert hab, hatte ich sofort ne Sehnenscheidenentzündung ....
lg
schneeflo
Ich habe damit schon einige Kilo Rohwolle kadiert - allerdings mach ich immer nur so zwei Röllchen und dann verspinn ich die, dann wieder zwei Röllchen ... so geht das nicht so auf die Gelenke ... als ich mal 2 h mit den Handkarden kadiert hab, hatte ich sofort ne Sehnenscheidenentzündung ....
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Alienor
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Re: Handkarden immer notwendig?
Entschuldigung, aber a) im Gegensatz zu dem anderen Zubehör finde ich ~50€ noch sehr tragbar für so ein vielseitiges Paar Werkzeug, und b) kann man auch ganz gut mit den Hunde-Karden für unter 30€/2 Stück klarkommen.schneeflo hat geschrieben:Ich liebe meine Handkarden - hab auch lange gezaudert, ob des hohen Preises
Zum Kämmen auf low-level gehen übrigens auch Entdeckelungsgabeln a 5€ aus dem Imkerbedarf gut, nur sind die halt recht schmal und kurz, aber es geht.
Ich hab schon mal 4 davon nebeneinander in eine Werkbank eingespannt, und hatte damit eine "blending hackle"....
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schneeflo
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Re: Handkarden immer notwendig?
alienor: kommt halt immer in Realtion zum Haushaltseinkommen an, wieviel man bereit ist für ein "unnötiges" Hobby auszugeben
Holzkämme konnte mein Mann für max. 3 Euro herstellen ...
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w_ciossek
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Re: Handkarden immer notwendig?
Ich benutze Wollkämme als auch Handkarden. Gekämmte Wolle hat eine höhere Qualität als kadierte Wolle, und ist wegen der langen Fasern reißfester. Obendrein ist gekämmte Wolle frei von irgendwelchen pflanzlichen Schmutzanteilen, wie Stroh etc.. Man holt sich beim Kämmen die Besten und langen Fasern aus der gewaschenen Rohwolle.
Beim Spinnen liefert gekämmte Wolle einen sehr gleichmäßigen und glatten Luxusfaden. Der Nachteil, es entsteht ein Abfall von kurzfaseriger Wolle. Garne aus gekämmter Wolle erzeugen Textilien, die sehr robust und haltbar sind wegen der langen Fasern. Verwendet man beim Teppichknüpfen für den Flor Garne aus gekämmter Wolle, dann ist der Teppich sehr trittfest.
Handkarden haben den Vorteil, daß man Wolle von sehr schlechter Qualität noch spinnbar machen kann. Allgemein lösen sich beim Kardieren nicht alle Schmutzstoffe heraus. Kardiert man sehr sogfältig, so werden die kleinen Wollknötchen zerissen, leider aber auch längerer Fasern. Gut kadierte Wolle läßt sich mangels der Wollknötchen auch gleichmäßig gut verspinnen.
Ich benutze Handkarten, um den Abfall von kurzfaseriger Wolle, welche beim Kämmen entsteht, noch spinnbar zu machen, so daß ich diesen Wollabfall nicht nur zum Polstern verwerten kann, sondern durchaus gute Fäden, die aber leichter reißen als Kammgarn, daraus zu spinnen. Ein weiterer Vorteil des Kadieren ist, daß kein Wollabfall ensteht und alle Wolle genutzt wird.
Gruß Wolfgang
Beim Spinnen liefert gekämmte Wolle einen sehr gleichmäßigen und glatten Luxusfaden. Der Nachteil, es entsteht ein Abfall von kurzfaseriger Wolle. Garne aus gekämmter Wolle erzeugen Textilien, die sehr robust und haltbar sind wegen der langen Fasern. Verwendet man beim Teppichknüpfen für den Flor Garne aus gekämmter Wolle, dann ist der Teppich sehr trittfest.
Handkarden haben den Vorteil, daß man Wolle von sehr schlechter Qualität noch spinnbar machen kann. Allgemein lösen sich beim Kardieren nicht alle Schmutzstoffe heraus. Kardiert man sehr sogfältig, so werden die kleinen Wollknötchen zerissen, leider aber auch längerer Fasern. Gut kadierte Wolle läßt sich mangels der Wollknötchen auch gleichmäßig gut verspinnen.
Ich benutze Handkarten, um den Abfall von kurzfaseriger Wolle, welche beim Kämmen entsteht, noch spinnbar zu machen, so daß ich diesen Wollabfall nicht nur zum Polstern verwerten kann, sondern durchaus gute Fäden, die aber leichter reißen als Kammgarn, daraus zu spinnen. Ein weiterer Vorteil des Kadieren ist, daß kein Wollabfall ensteht und alle Wolle genutzt wird.
Gruß Wolfgang
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Re: Handkarden immer notwendig?
Wollte euch einmal zeigen, welche "Mörderwerkzeuge" mir von Freunden aus Rumänien mitgebracht wurden:
Keine Ahnung, wie uralt die sind, aber, trotz einem abgebrochenen und einem aus dem Holz ausgebrochenen Nagel sehen sie gut aus und tun ihre Arbeit. Ich unterscheide da auch: kurze Fasern kommen auf die Handkarden für Rolags, mittlere Fasern packe ich auf die Hundekämme, da die Zinken engere Abstände haben und lange Fasern, z.B. meine braune Milchschafwolle, geht auf diese rumänischen Kämme.
Alle drei Werkzeuge haben also ihren Zweck bei mir und ich möchte sie nicht mehr missen
Liebe Grüße
Fantasia
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- anjulele
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Re: Handkarden immer notwendig?
Toll! So etwas suche ich schon lange, ich ziehe altes Werkzeug dem neuem vor. Jedenfalls bei den Handkarden. Schade, dass Rumänien (oder auch der Balkan) so weit weg ist...
Viel Spaß damit
anjulele
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Re: Handkarden immer notwendig?
Hihi, das erinnert mich daran das ich letztens auch alte Wollkämme (in sehr sehr viel schlechterem Zustand leider) auf dem Herbstflohmarkt entdeckt habe. Als der Standinhaber meinen prüfenden Blick gesehen hat bot er sogar an mir die Rückenkratzer ein zu packen...
gut das er sie nicht vorführen wollte. Autsch.
Ein tolles Mitbringsel und wirklich schöne Stücke haben dir deine Freunde da mit gebracht
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