Spinnradclub - Forum

Hallo,

ich habe in den letzten Tagen mit Pflanzenfarben experimentiert – u.a. mit Blauholz, einen Teil der Wolle mit Eisenvitriol nachentwickelt. Das hat zwar ein sehr schönes, dunkles grau ergeben, beim Zupfen jedoch färbt die Wolle wie blöd auf die Haut ab. Ich habe die locken dann noch ein zweites mal in ganz heißem Wasser mit Soda und Seife gewaschen – das komische ist, dass das Wasser nur leicht gefärbt war, also kaum Farbe rausgewaschen wurde aber meine Finger sind noch immer kohlschwarz wenn ich die Wolle angreife. Könnte das besser werden, wenn ich noch einmal mit Essig spüle oder hat jemand einen Tipp für mich?

Hm, ich spüle die Wolle im letzten Waschgang immer mit einem Schuß Essig aus, egal, womit ich sie gefärbt habe.

Und ich benutze seit meiner ersten Walnuß-Färbung immer die guten alten gelben Gummihandschuhe (ich habe danach nämlich 2 Wochen ausgesehen, als hätte ich in ... gepackt).

Danke bakerqueen – beim Färben habe ich keine bunten Finger bekommen, das Problem ist die trockene Wolle. Wenn ich daraus Socken stricken würde, hätte ich nach dem Tragen kohlschwarze Füße und wahrscheinlich auch schwarze Schlieren auf dem Fußboden.

Ich würde auch sagen, der Säureschutzmantel der Haut ist schuld.
Essig sollte helfen.

Eisensulfat muss besonders gut gespült werden, das es die Wolle angreift.
Wenn Du zu grau/schwarz entwickelt hast, dann hast Du ja schon relativ hohe Konzentrationen genommen. Da Eisensulfat an sich schon sauer ist, würde ich hier nicht (nur) zu Essig raten, sondern zu waschen mit einer leichten Seifenlösung (ich nehme das Wollprogramm und ein Wollwaschmittel mit einem Schuß Geschirrspülmittel), Essig nehme ich erst beim Spülen.

Ich spüle in der Maschine (hab ein Intensievspülprogramm und dann waschen wie oben beschrieben..oder ich nehme die Badewanne mit relativ hohen Wasserstand...

Danke euch beiden!

Das mit dem Säureschutzmantel klingt logisch, das würde auch erklären, warum das Waschwasser kaum farbig war. Gewaschen habe ich alkalisch und gründlich, aber nicht in der Maschine (meine macht Filz). Die Menge Eisenvitriol, die ich verwendet habe, war Daumen mal pi … es war zwar nicht viel, aber kann schon sein, dass es auf die (kleine) Menge Wolle überdosiert war.

Ich werde es mal mit Essig probieren und dann berichten.

Ih wasch alle meine Wolle im Wollprogramm...nüscht Filz

Blauholz ist insgesamt erstmal etwas weniger reibecht - violette Finger kenne ich vom Nadelbinden. Ist mit Indigo ja ähnlich: "Dark Jeans on a white sofa - a no-go combination!" warnt H&M immer bei dunklen Hosen. Beim Waschen geht dann gar nicht so viel raus. Das verliert sich aber mit der Zeit. Du wirst also nicht ewig schwarze Hände und Füße haben...

Liebe Grüße,
Sanja

danke für die aufklärung, sanja! dann ist blauholz + eisenvitriol sozusagen eine strafverschärfende kombination.

Jepp, Du hast Dir gleich voll die Kante gegeben!

Ich geh jetzt mal in meine Heia, der Kater meckert schon, dass er schlafen gehen will. Aber wenigstens habe ich heute ausnahmsweise mal saubere Hönde, trotz Henna. Beim Haarefärben denke ich immer an die Handschuhe, bei der Wolle lerne ich es wohl erst im nächsten Leben...

Gute Nacht!
Sanja

Sanja hat geschrieben:Jepp, Du hast Dir gleich voll die Kante gegeben!

so bin ich halt … entweder ganz oder gar nicht!