Ökobilanz beim Pflanzenfärben
Verfasst: 20.06.2010, 10:15
Die Pflanzenfärberei ist ja schon recht interessant, habe das auch mal mit Walnussblättern probiert...
Dabei stand ich nun an meinem Färbetopf, schob ein Stück Holz nach dem anderen in den Ofen, und dachte so bei mir, daß die Färberei ja ganz schön Energie verplautzt.
Auch Alaun zum Beizen ist nicht so ganz von schlechten Eltern (Kaliumaluminiumsulfat).
Nicht zuletzt die Mengen an Pflanzen, die man braucht. Wenn es Herbst ist, und die Blätter fallen, oder die Bäume gerade verschnitten werden, da mags ja gehen.
Bei einigen Färbungen denke ich sogar, daß eine chemische Färbung eine bessere Ökobilanz hat, und der Pflanzen- resp. Naturfärbung vorzuziehen ist.
Allerdings meine ich als kleiner Woll-Kaninchenhalter, daß die neuen Färbetechniken die genetische Vielfalt unserer gezüchteten Wolllieferanten einschränken. Es wird kaum noch andere Wolle als weiß gezüchtet, weil man die eben gut färben kann. Die farbgen Angorakaninchen sind vom Aussterben bedroht, man gurkt herum, weil man keinen Genpool mehr hat, etc. Und so denke ich, daß gerade wir, die wir Wolle in einem sehr frühen Produktstand verarbeiten, mal das Auge darauf legen könnten, was man mit natürlich gewachsener Wolle so alles anstellen könnte.
Die unterschiedlich farbigen Wolllieferanten sind nicht nur Kulturgut, sondern auch Genpool. Und nur mit genetischer Vielfalt erhalten wir unsere Nutztierrassen...
Interessant zu diskutieren wäre doch: wie erhalte ich aus einer farbigen Wolle vom beispielsweise Angora (die immer dreifarbig ist) ein Unigarn, wie erhalte ich ein meliertes Garn, wie gestalte ich einen gewünschten Farbverlauf?
Sorry, aber ich denke, daß man auf Färbungen weitgehend verzichten kann, man kann sie einsetzen, wenn die Jahreszeit dafür ist, damit sehr kostbare Garne herstellen, die man für Applikationen und Effekte nutzen kann. Weniger ist mehr....
Ich will mit meinen Arbeiten nicht so nahe an industrielles Aussehen heran, wie möglich, sondern soweit weg, wie es das Auge des Betrachters zuläßt. Soll man doch sehen, daß es Handarbeit ist, Fleiß drin steckt, nachhaltigen Wert hat.
Dabei stand ich nun an meinem Färbetopf, schob ein Stück Holz nach dem anderen in den Ofen, und dachte so bei mir, daß die Färberei ja ganz schön Energie verplautzt.
Auch Alaun zum Beizen ist nicht so ganz von schlechten Eltern (Kaliumaluminiumsulfat).
Nicht zuletzt die Mengen an Pflanzen, die man braucht. Wenn es Herbst ist, und die Blätter fallen, oder die Bäume gerade verschnitten werden, da mags ja gehen.
Bei einigen Färbungen denke ich sogar, daß eine chemische Färbung eine bessere Ökobilanz hat, und der Pflanzen- resp. Naturfärbung vorzuziehen ist.
Allerdings meine ich als kleiner Woll-Kaninchenhalter, daß die neuen Färbetechniken die genetische Vielfalt unserer gezüchteten Wolllieferanten einschränken. Es wird kaum noch andere Wolle als weiß gezüchtet, weil man die eben gut färben kann. Die farbgen Angorakaninchen sind vom Aussterben bedroht, man gurkt herum, weil man keinen Genpool mehr hat, etc. Und so denke ich, daß gerade wir, die wir Wolle in einem sehr frühen Produktstand verarbeiten, mal das Auge darauf legen könnten, was man mit natürlich gewachsener Wolle so alles anstellen könnte.
Die unterschiedlich farbigen Wolllieferanten sind nicht nur Kulturgut, sondern auch Genpool. Und nur mit genetischer Vielfalt erhalten wir unsere Nutztierrassen...
Interessant zu diskutieren wäre doch: wie erhalte ich aus einer farbigen Wolle vom beispielsweise Angora (die immer dreifarbig ist) ein Unigarn, wie erhalte ich ein meliertes Garn, wie gestalte ich einen gewünschten Farbverlauf?
Sorry, aber ich denke, daß man auf Färbungen weitgehend verzichten kann, man kann sie einsetzen, wenn die Jahreszeit dafür ist, damit sehr kostbare Garne herstellen, die man für Applikationen und Effekte nutzen kann. Weniger ist mehr....
Ich will mit meinen Arbeiten nicht so nahe an industrielles Aussehen heran, wie möglich, sondern soweit weg, wie es das Auge des Betrachters zuläßt. Soll man doch sehen, daß es Handarbeit ist, Fleiß drin steckt, nachhaltigen Wert hat.