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				Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 20.09.2011, 12:55
				von schafgarbe
				Von einer Arbeitskollegin habe ich ein altes Spinnrad erworben, optisch war es Liebe auf den ersten Blick.  

 Gerade eben hat die Übergabe stattgefunden. Alle Teile prinzipiell beweglich, auch Spannungsregelung funktioniert. Es soll aus der Lüneburger Heide stammen und hat die letzten paar Jahre als Dekorationsobjekt verbracht. Eigentlich ist es zweifädig, scheint aber nach Antriebsriemen flügelgebremst benutzt worden zu sein. Mal sehen, wie weit ich damit komme. Da nur die eine Spule dabei ist, wohl nicht allzu weit.
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 20.09.2011, 12:59
				von karinenhof
				eine Spule finde ich inzwischen nicht mehr sooooo schlimm. Wenn Du von der Spule wickelst und dann aus dem Knäul mit sich verzwirnst ist es ein Problem. Inzwischen mache ich es ganz oft so.
Ich wünsche Dir viel Spass mit dem Rad und verbleibe mit sonnigen Grüßen
die Karin aus dem Havelland
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 20.09.2011, 13:10
				von SaLue
				Hübscher Herdenzuwachs  
 
   
 
Eine Spule finde ich auch nicht soooo schlimm ... seit ich für Julis Auszug einiges umspulen mußte, weiß ich, dass das üüüüüberhaupt kein Problem ist  

 Ich drück mal die Daumen, dass es sich schön spinnen läßt  *quetsch* und wünsche Dir immer genug Wolle  
 
 
Grüßles
SaLü
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 11:31
				von schafgarbe
				Etwas ölen, ein neuer Treibriemen, ein bißchen schmirgeln und es spinnt!
Sehr wenig Einzug allerdings, ist das bei zweifädigen so?
Sollte sich für dünne Garne gar nicht so schlecht eignen.
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 11:56
				von anabel71
				Mein zweifädiger Bock zieht sehr schön ein, wenn ich den Antriebsriemen straffer ziehe. Mittlerweile spinne ich auf dem *alten Ding* schon fast lieber als auf dem erst kürzlich erworbenen Traub Rad 

Vor allem weil ich ja gerne Sockenwolle spinnen möchte... und dafür ist das Traub fast etwas "plump" 
 
LG anabel
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 12:21
				von shorty
				Normalerweise ist beim zweifädigen der Einzug schon präsent, nicht so offensichtlich wie bei Flügelbremse aber kräftiger als bei Spulenbremse, find ich jedenfals 

Karin
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 12:40
				von schafgarbe
				Bei dem hier ist der Einzug deutlich schwächer als bei Spulenbremse. Vor dem schmirgeln der Häkchen und Einzugsloch war fast kein Einzug. Kann man außer an der allgemeinen Spannung noch irgendwo was machen?
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 13:36
				von shorty
				Nein ich meinte nicht schwächer sondern präsenter ;- ) Irgendwie schwierig zu erklären  

Den Einzug kannst Du ja verändert mit dem Erhöhen der Antriebsriemenspannung.Ansonsten, läuft alles andere leichtgängig ?
Karin
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 21.09.2011, 14:48
				von schafgarbe
				Sonst scheint es schon leichtgängig zu sein, auch wenn ich so rein von der Lage der Auflagen Bedenken habe, ob die Spinnflügelachse doch an den falschen Stellen reiben könnte.
Der Faden dreht aber immer fleißig und da die Spule ja schneller als der Flügel drehen sollte und selbst keine eigene Reibung außer auf der Achse haben kann, kann das dann doch wohl nicht der Grund sein?
Vielleicht sollte ich die Achse an der Spule noch mal ölen und hoffen, daß es durch fleißiges Spinnen besser wird?
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 22.09.2011, 00:40
				von anabel71
				Mir erscheint der Größenunterschied zwischen Spulenwirtel und Antriebsrad etwas mächtig... vielleicht liegts daran?
Sind offenbar auch zwei sehr unterschiedliche Hölzer, vielleicht hat jemand da rumgebastelt? Vielleicht daher auch der ursprünglich einfädige Antrieb....
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 23.09.2011, 21:29
				von Twistetsister
				
 und?? ....wie habt ihr euch bis jetzt angefreundet??
LG
Nicole
 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 06.10.2011, 12:09
				von schafgarbe
				Jetzt kommt der Erfahrungsbericht:
zu Anfang hatte ich unterschätzt, wie durstig das Spinnrad in der langen Zeit geworden ist. Zur Zeit ist tägliches ölen angesagt, sonst will es nicht mehr so richtig. Es spinnt aber schön gleichmäßig mit sanftem Einzug. Ich werde natürlich nur möglichst fein spinnen, da die Spule sehr klein ist, 50 g schaffen wir aber. Von der Spule geht es dann direkt auf den Garnwickler, zwirnen werde ich aus dem Knäuel.
Wir hatten eine Zwangspause, weil ich erst noch einen Riß in der Radnabe repariert habe (anderes Thema).
Es darf jetzt Merino-Seide-Mix aus 50g Packungen spinnen. 2 sind schon fertig, das 3. Päckchen ist in Arbeit.
Wie man sehen kann, sind wir inzwischen schon recht gut befreundet, ich muß aufpassen, daß die anderen Räder nicht eifersüchtig werden.
			 
			
					
				Re: Herdenzuwachs - altes Spinnrad adoptiert
				Verfasst: 06.10.2011, 13:13
				von thomas_f
				Der Faden dreht aber immer fleißig und da die Spule ja schneller als der Flügel drehen sollte und selbst keine eigene Reibung außer auf der Achse haben kann, kann das dann doch wohl nicht der Grund sein?
Vielleicht sollte ich die Achse an der Spule noch mal ölen und hoffen, daß es durch fleißiges Spinnen besser wird?
Gute Idee! Evtl. sogar etwas Universalfett/Kugellagerfett dünn auftragen? Das zieht nicht so schnell ins Holz ein. Die Lager der Spule sind in Ordnung (Ledereinsatz?) und die Flügelachse ist nicht rauh oder krumm?
Mir erscheint der Größenunterschied zwischen Spulenwirtel und Antriebsrad etwas mächtig... vielleicht liegts daran?
Eher nicht. Je größer der Unterschied der beiden Durchmesser, desto größer kann der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Spule und Flügel werden und um so mehr Faden kann pro Flügelumdrehung eingezogen werden. 
Wenn der Einzug bei einer gegebenen Riemenspannung zu schwach ist, kannst du aber die Haftung des Riemens etwas erhöhen, indem du ihn mit echtem Bienenwachs oder Kolophonium einreibst (einfach bei laufendem Rad an den Riemen halten). 
Andererseits sehen deine Fäden nun dermaßen professionell aus, da scheint sich doch einiges ganz gut eingespielt zu haben  
 
   
 
Beste Grüße -- Thomas