Spinnradclub - Forum

Guten Morgen,

da ich spontan *etwas viel* sehr schöne Rohwolle (Milchschaf & Ouessant) erstanden habe, will ich einen Teil davon zu gewebten Decken verarbeiten, und suche eine Methode, den Stoff flauschig zu bekommen.
Früher hat man das mit Kardendisteln gemacht, aber hierzulande hab ich noch keine gesehen.
Geht evt auch eine feine Drahtbürste?

Danke im voraus!

Hi ,
Kardendisteln gibts zwar in D auch, aber ich würd ja sagen, es geht evlt auch ne Drahtbürste oder ähnliches.
Evlt an ner kleinen Ecke testen vielleicht.
Karin

Als ich die ersten Handkarden gesehen habe, haben die mich an Katzenbürsten erinnert, nur feiner.
Vielleicht kannst Du die benutzen, anstelle von Disteln.

Diese feinenKatzen- oder Hundebürsten könnten wirklich eine Möglichkeit sein.
Anders als die echten Handkarden sind deren Borsten viel dünner und zudem noch nachgiebiger in den Gummibelag eingebettet, dadurch würden sie nicht so intensiv am Gewebe rupfen.
Beim Kauf aber unbedingt darauf gucken, dass es ein Modell mit feinen Borsten ist. Es gibt auch welche, die wie unsere Haarbürsten aussehen, die sind es nicht... die passenden sehen aus, wie eine Handkarde in klein und fein, also auch diese gebogene Hakenform.

Eine Freundin von mir, die gerade eine Ausbildung zur Handweberin macht, schwört auf den Wäschetrockner!
Da gibt sie die Decken rein und sie kommen flauschig wieder raus... Ich frag sie mal noch nach Genauerem, wenn ich sie sehe.

Ich habe meine Decken auch erst in der Waschmaschine (Wollprogramm) gewaschen, noch mal auf höchster Stufe geschleudert und dann in den Wäschetrockner geschmissen. Und die Decken sind dann etwas angeflauscht. Hinterher habe ich sie noch etwas mit der Nagelbürste gebürstet, hat auch noch etwas gebracht.

Viele Grüße, Anya

Ich habe auch schon viele Pullover flauschig gemacht die ich auf der Strickmaschine gestrickt habe, ich nehme immer eine ganz feine Hundekarde, dies wurde auch schon in den ganz alten Strickheften von 1960 empfohlen beim Stricken von Mohairgarn es mit einer Bürste zu kämmen um die Haare herauszu arbeiten.
LG Hanne

und dann in den Wäschetrockner geschmissen.

Da hätte ich dann doch Angst, hinterher Filz zu haben

Denk bitte daran, daß Du nicht jede Wolle gleich flauschig bekommst. Ich habe Milchschaf bisher immer zu Socken verarbeitet und habe es eher fester in Erinnerung.

Eine sehr feste Bürste (mir kurzen Borsten) ist das richtige, gab's früher extra im Webereibedarf. Ist aber für eine ganze Decke eine ziemliche Arbeit.

Sigrid

@Sigrid: das Spinnen und Weben auf nem RHL nicht?
Ich hab ja nicht vor, das im Akkord zu machen, nichts davon, und ich mach mir auch keine Deadlines mehr.
Es ist halt fertig, wenn ich sage, daß es das ist - bloß kein Streß mehr.

Es gibt so kleine Messingdrahtbürsten (die "Borsten" stehen ganz dicht), damit rauhe ich Filz auf, wenn er nach "Fell" aussehen soll, das wird wunderbar flauschig. Das müste auch mit Gewebtem gehen (also, aus einem Kammgarn bürstet man sicher nicht recht was raus, müssen auch kurze Fasern da sein zum rausholen)

Ich nehm da immer nen Schrubber mit kurzen weichen Borsten.
Hab ich mir extra für gekauft.