@Vlasta: Ups, hab auf den nicht aktualisierten Fred geantwortet.
Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger, was das Weben mit dem Backstrap angeht und webe auch am Rahmen/Webstuhl erst seit etwa einem Jahr. Versuch mich aber trotzdem an einer Erläuterung.
Erst mal ist es natürlich transportabler. Den Backstrap kann man zusammenrollen und im Grunde sogar in der freien Natur irgendwo einklinken und losweben. Ein paar Äste in den Boden gerammt, dicht stehende Bäume oder ähnliches können als Haltepfosten genutzt werden.
Den Backstrap kann man mit einem Gatterkamm nutzen. Auf diese Weise erhält man ein ausgeglichenes Gewebe. Nutzt man den Backstrap normal erhält man Kettrips.
Die Schäfte werden am Backstrap mittels Stäben und (meines Wissens) einem Litzenschaft ausgehoben. Ich hab bisher nur mit zwei Schäften gewebt.
Die Litzen simulieren den vordersten Schaft, also am Nächsten zum Weber. Hier liegt für mich auch der größte Unterschied zum normalen Rahmen bzw. Webstuhl. Das Öffnen des Fachs! Das beschreibt aber Laverne viel besser, als ich das könnte. Auf den ersten Blick ist es kniffliger, als mit nem Rahmen, aber wenn man es mal raus hat, ist es nicht wild.
Ketten, die schon auf dem Rahmen problematisch wären, sind es aber erst recht auf einem Backstrap. Die Kette muss durch die Litzen ordentlich was aushalten können (Abrieb) und wenn sie zum Kleben neigt, hat man schon gar keine Freude beim Weben.
Ein Unterschied, der mir spontan noch einfällt, ist das Einlegen des Schussfadens. Während man beim "normalen" Weben einen Bogen einlegt. Wird der Faden hier glatt eingezogen und auch relativ stramm angezogen. Einsprung ist hier "gewünscht", da der Rand bei Kettripps sonst labbrig wirkt. Könnte mir aber vorstellen, dass das generell eine Vorgabe für Kettripps ist. Habe am Webstuhl/rahmen noch keinen gemacht.
Das Material für den Backstrap kostet nur wenige Euro, wenn überhaupt so viel, da man alles mögliche zweckentfremden kann.
Ah, da fällt mir grade noch was ein. Während man das Gewebte durchaus im vorderen Bereich aufwickeln kann, scheint es, als wäre es nicht vorgesehen die Kette auf den sogenannten Kettbaum aufzuwickeln. Will man also eine lange Kette aufziehen, braucht man entsprechend viel Platz, da die Kette im gesamten durch den Raum gespannt wird.
Und einen hab ich noch

: Durch die Beschaffenheit des Backstrap kann die Kette unaufgeschnitten aufgezogen werden. Man hat also geschlossene Endschlaufen. Befestigt man dünne Stricknadeln an den Stäben, kann man die Kette darauf aufziehen und ein Gewebe ohne Fransen fertigen.